Nach der Sommerpause über­raschen uns die Freiburger Über­setzer und Übersetzerinnen: Sie übernehmen die Regie im Literaturhaus und eröffnen dort das Café Ü! An 12 Tagen ermög­lichen diese Sprachkünstler*innen vielfältige Einblicke in ihre oft unterschätzte Arbeit.
Als krönenden Abschluss des Festivals gibt es einen Preis: Zum ersten Mal überhaupt wird der Rebekka-Preis für langjähriges Übersetzen verliehen – und zwar an die Freiburger Übersetzerin Cornelia Holfelder-von der Tann. Herzlichen Glückwunsch!
Ohne Übersetzer*innen gäbe es keine Weltliteratur. Ich freue mich deswegen sehr, dass nach den Baden-Württembergischen Über­setzertagen und dem Treffen des Verbands deutschsprachiger Übersetzerinnen und Übersetzer die wichtige Arbeit dieser Kulturvermittler*innen wieder einmal für eine breitere Öffentlichkeit sichtbar wird.
Mein herzlicher Dank gilt allen am Gelingen des Festivals Beteiligten. Den Besucher*innen des Café Ü wünsche ich erkenntnisreiche und beglückende Begegnungen mit Menschen und Texten.



Ulrich von Kirchbach

Erster Bürger­meister der Stadt Freiburg im Breisgau


Denk ich an Freiburg, dann denk ich ans Übersetzen ...
Zum einen, weil es in der sonnen­verwöhnten Stadt eine so rege Szene unserer Zunft gibt, die beispielsweise 2015 die Mit­gliederversammlung unseres Verbandes VdÜ ausrichtete. Zum anderen, weil mich 2011 eine Recherchereise dorthin führte:Ich arbeitete an der Übersetzung des Thrillers „Das Alphabethaus“ von Jussi Adler-Olsen. Eines großen Lesepublikums gewiss, wollte ich mehr als sonst alles richtig machen und mir bestimmte Straßen, die Bächle, die Schwarz­waldkulisse, das Münster, den Bahnhof, den Schlossberg mit Dattler und Tusculum mit eigenen Augen an­sehen und mit ein paar Men­schen vor Ort reden (insbe­sondere eine hilfsbereite Mitarbei­terin der Buchhandlung Rombach ist mir noch in Erinnerung). Ich freue mich sehr, dass auch 2021 „Freiburg“ und „Übersetzen“ wieder deutlich wahrnehmbar zusammengehören. Die rührigen Kolleg*innen vor Ort haben ein tolles Programm auf die Beine gestellt, mit dem sie dazu bei­tragen, unsere Zunft sichtbarer zu machen.

Marieke Heimburger

Erste Vorsit­zende des VdÜ (Verband deutsch­sprachiger Überset­zer*innen litera­rischerund wissen­schaftlicher Werke e.V. / Bundessparte Übersetzer/innen im Verband deutscher Schriftstelle­rinnen und Schriftsteller (VS) in ver.di)